Grünes Licht für Massenimpfung

Mit dem gestrigen Beschluss hat die Bundesregierung den Weg für die bislang größte Impfaktion der deutschen Nachkriegsgeschichte freigemacht. Bis zu 35 Millionen Menschen sollen ab Herbst geimpft werden.

Auch die Frage der Finanzierung ist geklärt: Die Krankenkassen übernehmen die Impfkosten bis zu einer Höhe von einer Milliarde Euro.  Alle Kosten, die darüber hinausgehen, trägt der Staat.  Dementsprechend kämen auf die Versicherten keine Beitragserhöhungen zu, so Gesundheitsministerin Ulla Schmidt – vor der Bundestagswahl.

Alle gesetzlich Versicherten haben Anspruch auf diese freiwillige und kostenlose Impfung. Priorität haben aber Menschen der sog. Risikogruppen: Patienten mit chronischen oder schweren Erkrankungen, Schwangere sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen, Polizei und Feuerwehr.

Ab Mitte September soll der Impfstoff bereitstehen, derzeit ist das Serum noch in der Testphase. Die Bundesländer haben aber bereits 50 Millionen Dosen beim Hersteller geordert. Da zwei Spritzen für den vollen Impfschutz notwendig sind, reicht die Menge für 25 Millionen Bürger.

Durchgeführt und organisiert werden die Impfungen voraussichtlich vom öffentlichen Gesundheitsdienst. Wenn der Impfstoff an die Bundesländer ausgeliefert ist, soll er nach der Rechtsverordnung der Bundesregierung in der Verfügungsgewalt der Länder verbleiben. Er werde „aller Voraussicht nach nicht auf dem Arzneimittelmarkt verfügbar sein.“

Chronisch kranke Patienten, die zu den bevorzugten Risikogruppen zählen, sollen nach dem Verordnungsentwurf von ihrer Krankenkasse benachrichtigt werden. Mit diesem Schreiben und ihrem Personalausweis sollen sie die Impfung dann bekommen können.

Ein Kommentar zu “Grünes Licht für Massenimpfung

  1. Dr. Jörg Albrecht sagt:

    Anfrage:
    Welche Erfahrungen liegen bereits mit der Impfung gegen „Schweinegrippe“ bei Mayasthenikern vor?
    Gibt es Empfehlungen seitens der DMG?
    Mit freundlichem Gruß
    Jörg Albrecht (Mitglied der DMG)

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