Augen auf und die okuläre Myasthenie erkennen

Die okuläre Myasthenie, eine Sonderform der Myasthenia gravis, ist für viele Augenärzte eine diagnostische Herausforderung.

Die Patienten klagen über das Herabhängen eines oder beider Augenoberlider und/oder über Sehstörungen. Die Umwelt erscheint verschwommen und/oder in Doppelbildern.

Die Symptome werden in der Regel bei Anstrengung und Belastung stärker, die Muskelschwäche kann sich später auch auf andere Muskelgruppen ausbreiten.

Da die Beschwerden primär die Augen betreffen, führt der erste Weg oft in die Praxis eines Augenarztes. Wenn jener schon mal etwas von Myasthenie oder dem Lambert-Eaton-Syndrom gehört hat und die Symptome diagnostizieren kann, hat man als Patient ein Glückslos gezogen: Eine lange Odyssee durch verschiedene Facharztpraxen bleibt einem erspart.

Doch das ist die Ausnahme. Immer noch erhalten Neuerkrankte oft erst nach Monaten oder Jahren die richtige Diagnose und Therapie.

Angesichts dieser Unkenntnis zählt die Aufklärungsarbeit zu den Hauptaufgaben der deutschen Myasthenie Gesellschaft. In einem neuen Flyer für Augenärzte hat die DMG die wichtigsten Informationen über die okuläre Myasthenie zusammengestellt.

Der Flyer ist, auch für Interessierte, über die Geschäftsstelle erhältlich.

Deutsche Myasthenie Gesellschaft e.V.
Westerstraße 93 • D-28199 Bremen
Telefon 04 21/59 20 60
Telefax 0421/50 82 26
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Internet: www.dmg-online.de

Ein Kommentar zu “Augen auf und die okuläre Myasthenie erkennen

  1. Ellen Bamberger sagt:

    Nach zwei Terminen in einer Augenklinik, einem Termin beim Neurologen, mehrmaligem Aufsuchen eines Augenarztes, der Sehschule verordnete und ein abgekebtes Brillenglas, stellte dann der O p t i k e r die richtige Diagnose: Okulare Myasthenie! Nach Recherchen im Internet wurden diese dem Neurologen vorgelegt, der dann entsprechende Untersuchungen machte, wobei sich die Diagnose bestätigte. Durch gezielte Behandlung mit Mestinon sind derzeit Doppelbilder und hängendes Lid verschwunden. Ohne seinen Optiker hätte mein Mann eventuell noch lange auf eine richtioge Diagnose warten müssen!! Erschreckend, dass sogar in einer Augenklinik diese Erkrankung trotz Doppelbildern nicht in Betracht gezogen wurde! Deshalb: Aufklärung der Augenärzte tut dringend not!

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