Myasthenie und Schwangerschaft

Der Einfluß einer Schwangerschaft auf die Symptome einer MG ist unvorhersehbar. Klinische Veränderungen finden sich vorwiegend zu Beginn der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Eine Interruptio ist aufgrund der Erkrankung selbst nicht angezeigt, sollte aber bei einer sehr schweren Symptomatik erwogen werden. Eine laufende immunsuppressive Therapie mit Azathioprin ist nach neueren Untersuchungen über die Häufigkeit von Mißbildungen keine absolute Indikation zum Schwangerschaftsabbruch. Wegen des möglichen Auftretens einer “Neugeborenen-Myasthenie” müssen Babys von Patientinnen mit MG postpartal intensiv überwacht werden.

Dr. Wolfgang Kubik (Neurologe)