Termingarantie für Kassenpatienten – nur ein Wahlkampfversprechen?

Diese Meldung gehört zu jenen Veröffentlichungen, die man zuerst für eine Zeitungsente  hält:

Die langen Wartezeiten für einen Arzttermin soll es künftig für Kassenpatienten nicht mehr geben.  Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will gegen die Bevorzugung von Privatpatienten bei der Terminvergabe vorgehen und sicherstellen, dass auch „Normalos“ für das Klären einer Diagnose nicht länger als eine Woche auf einen Termin warten müssen.

Ulla Schmidt geht noch einen Schritt weiter, sie will die ungleiche Behandlung von Privat- und Kassenpatienten abschaffen. Dafür sollen Ärzte in Zukunft für gleiche Leistung unabhängig von der Kassenart das gleiche Honorar erhalten. Die Bezahlung soll sich also am medizinischen Aufwand orientieren und nicht daran, welcher Kassenart ein Patient angehört.

Hintergrund:Heute erhalten Mediziner für die Behandlung von Privatpatienten bis zum 3,5-fachen des Kassensatzes.

Diese Vorschläge riefen sofort die Kritik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung auf den Plan. „Solche Umverteilungsideologien bringen uns nicht weite“, so ihr Sprecher Roland Stahl.