Mexiko-Grippe – Pandemie oder Panikmache?

Während in den Medien schon Entwarnung gegeben wird, schlägt die Weltgesundheitsorganisation erneut Alarm. Ein zweiter, weitaus gefährlicherer Grippeausbruch sei möglich, warnt die WHO-Chefin Margaret Chan.

Patienten mit Myasthenia-Gravis gehören zu dem Personenkreis, der besonders gefährdet ist, sich zu infizieren. Sind also besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig?

Fakt ist, dass die Grippe eine gefährliche Krankheit ist, besonders für Menschen mit einem ohnehin schon geschwächten Immunsystem.

So sterben während der Grippesaison allein in Deutschland 8.000 bis 11.000 Menschen. Zum Vergleich: Die Zahl der Verkehrstoten liegt jährlich zwischen 5000 und 6000.

Einige Wissenschaftler bezweifeln die Gefährlichkeit der Neuen Grippe, so der offizielle Name. In Mexiko käme ein Toter auf 3.000 Infizierte – weniger als bei einer normalen Influenza. Die wenigen bisher in Europa aufgetretenen Fälle seien zudem sehr mild verlaufen, der Virus könne mit den Medikamenten Tamiflu und Relenza gut behandelt werden.

Also alles blanke Panikmache?

Mitnichten. Die Gefahr einer globalen Influenzawelle besteht weiterhin.

Der Virus ist unbekannt und einen Impfstoff gibt es nicht. Aber vor allem seine Wandlungsfähigkeit macht den Erreger gefährlich. Er kann jederzeit eine neue Grippewelle auslösen.

Auch wenn es keinen Grund zur Panik gibt, ist Umsicht geboten. Man muss sich nicht hinter der eigenen Haustür verbarrikadieren, sollte aber die empfohlenen Hygienemaßnahmen weiter beachten und bei ersten Grippesymptomen zum Arzt gehen.