Warum eine Impfung sinnvoll, eine andere gefährlich sein kann

„Soll ich mich impfen lassen?“ Diese Frage werden sich in den kommenden Wochen wieder viele Myasthenie-Patienten stellen.Denn die Bundesregierung will diesen Herbst zunächst 22,5 Millionen Menschen gegen die Schweinegrippe immunisieren. Zu den bevorzugt Behandelten gehören auch Schwangere und Kranke.

Folgende Informationen können die Entscheidung erleichtern:

–  Es gibt zwei unterschiedliche Impfstoffe: Lebend- und Tot-Impfstoffe.

– In der Regel können Myastheniker mit allen Tot- und sogenannten Toxoidimpfstoffe behandelt werden. Besonders sinnvoll ist der präventive Pieks gegen Diphtherie, Tetanus, Influenza(Grippe), Keuchhusten, Kinderlähmung und Pneumokkoken.  Auch der Schutz vor Hepatits A, Meningokokken, Tollwut und Zeckenzephalitis ist ohne negativeAuswirkungen auf die Erkrankung möglich.

–  Besondere Vorsicht ist bei einer immunsuppressiven Therapie geboten, wenn also das Immunsystem medikamentös gedämpft wird. Da eine Immunsuppression die Impfreaktion des Körpers reduzieren kann, sollte man nach einigen Wochen serologisch kontrollieren lassen, ob die Impfung erfolgreich war.

–  Der Aufwand lohnt sich, da gerade für Patienten mit einer Immunsuppressionder Schutz vor häufigen Infektionskrankheiten, z.B. durch eine Grippeschutzimpfung, günstig ist.

–   Impfungen mit einem Lebendimpfstoff, wie bei der Immunisierung gegen Typhus, Masern, Mumps, Röteln, Tuberkulose und Windpocken, sind für Myastheniker generell nicht ratsam. Betroffene mit einer immunsuppressiven Therapie dürfen nicht mit einem Lebendimpfstoff behandelt werden.

Für die Frage, welche Impfung sinnvoll ist, ist letztendlich das individuelle Krankheitsbild entscheidend. So macht es Sinn, sich, wenn, dann von seinem behandelnden Arzt pieksen zu lassen.

Mehr zu diesem Thema und auch zum aktuellen Thema „Imfpen gegen Schweinegrippe“ können Sie in der nächsten Ausgabe der DMG-Aktuell 3-09 lesen.